In den vergangenen Tagen sorgten Nachrichten um die aktuelle, finanzielle Situation der FN für Aufsehen. Die FN verkündete in diesem Zusammenhang die sofortige Freistellung ihres Geschäftsführers im Bereich Finanzen und Personal, René Straten. Wer da wem tatsächlich zuerst gekündigt hat erscheint mittlerweile jedoch gar nicht mehr so klar. Der Redaktion liegt hierzu und zu dem gesamten Vorgang nun ein Statement von René Straten vor: 

Am 08.04. habe ich bei Soenke Lauterbach meine Kündigung eingereicht u.a. weil Versprechungen nicht eingehalten wurden, ich ständig neue Aufgaben oder Abteilungen dazu bekommen habe und mit der wirtschaftlichen Entwicklung nicht einverstanden bin. Ständig gab es neue fachliche Gründe um die finanziellen notwendigen Einsparungen nicht gehen zu wollen und ich wurde überstimmt. Dies ist kein Geheimnis bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, bzw. dem Betriebsrat. In 2023 habe ich -und dies mehrfach protokolliert- über schlaflose Nächte berichtet und gemahnt, dass der FN das Wasser bis zum Hals steht. Die Situation erreichte Ihren Höhenpunkt jüngst in einer neuen Leiterstelle, die geschaffen werden sollte. Angeblich kostenneutral, meine Berechnungen zeigten jedoch, dass dies falsch sei und erhebliche finanzielle Risiken bestehen würden. Das nun gerade ich allein dafür verantwortlich sein soll stimmt mich sehr traurig. Es fühlt sich an wie eine Hexenjagd. 
Ich kann mir vorstellen, dass die FN Tagungen kein Zuckerschlecken werden und es einfacher ist, wenn man einen nicht anwesenden Schuldigen präsentieren kann. Offiziell wurde mir nach meiner Kündigung die fristlose und außerordentliche Kündigung zugestellt, ohne Angaben von Gründen. Die Gründe musste ich der Presse am 25.04. entnehmen 
Ich bedauere sehr, dass es nun so enden muss, habe jedoch kein Interesse an einer öffentlichen Schlammschlacht und wünsche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von FN, DOKR und Verlag alles Gute für die Zukunft. Das, was in den letzten Jahren geschieht, haben sie einfach nicht verdient. Ich wünsche mir, dass sie mich positiv in Erinnerung behalten.

Ergänzung vom 29.04.
Mein Anwalt riet mir nicht zu detailliert über Details und Summen zu sprechen, da dies gegen meinen -nach uns bis zum 31.12.24 laufenden- Arbeitsvertrag verstoßen könnte. Das Angebot eines Aufhebungsvertrages mit Übernahme der Verantwortung für die finanzielle Situation und danach Stillschweigen bewahren zu müssen kam per Anruf an meinen Anwalt. Darauf kann ich nicht eingehen. Denn dann kann ich morgens nicht mehr aufstehen und in den Spiegel schauen. Meine Eltern haben mir moralische Werte mitgegeben.."

Der Fairness halber möchte ich mitteilen, dass ich Herrn Lauterbach gesagt habe, dass wir über meine Kündigung sprechen können. Dies heißt jedoch nicht, dass ich diese zurückgezogen habe. Mein Anwalt betonte noch einmal, dass ein Kündigung eine einseitige Willenserklärung ist, die keine Annahme Bedarf und mein Gesprächsangebot keine Rücknahme ist. Das Schriftstück (also meine Kündigung) habe ich ebenfalls nicht zurückgenommen und bei Herrn Lauterbach  liegen lassen.

Mir war es immer wichtig das FN wie ein Wirtschaftsunternehmen zu führen. Ich bin kein Reiter und kann daher sehr gut meine Emotionen aus wirtschaftlich, notwendigen Entscheidungen "heraus halten". 
Ich war/immer ein großer Kritiker von Championatsball und dem Bundeschampionaten. In Zeiten von leeren Kassen sind dies Veranstaltungen, die nicht durchgeführt werden sollten. Dass nun dazu übergangen wird, zumindest den Championatsball zu streichen und dass dies eine Idee vom Präsidenten bzw anderen Teilen des Vorstands sein soll, verwundert mich schon sehr.